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-> News aus Astronomie und Raumfahrt vom 21.03.2025

Astronomie

Beobachtungstipps im März

Venus wird noch bis zum Frühlingsbeginn am 20. im Westen als Abendstern die Aufmerksamkeit auf sich ziehen und kurz nach ihrer unteren Konjunktion als Morgenstern am Morgenhimmel wieder auftauchen. Die ersten Tage im März wird ganz in der Nähe von Venus auch der innerste Planet zu sehen sein – Merkur. Jupiter im Stier und Mars in den Zwillingen dominieren hoch am Himmel jedoch nach wie vor die erste Nachthälfte. Der März ist zurzeit auch Finsternissaison, und so dürfen wir in den Morgenstunden des 14. den Beginn einer totalen Mondfinsternis und anlässlich des Tags der Astronomie, am Samstag, dem 29. eine partielle Sonnenfinsternis geniessen – besuchen Sie doch auch eine Sternwarte in Ihrer Nähe!

Thema des Monats: Partielle Sonnenfinsternis am Astronomietag

21. März: HEUTE AM HIMMEL

Kennen Sie die täglich publizierte Seite Heute am Himmel? Sie bietet tagesgenaue Informationen zu Astronomie und Raumfahrt, beginnend mit den Daten zum Mond und den Dämmerungszeiten. Anschliessend gibt sie in der Rubrik Tagesereignisse kurz und bündig einen kompakten Überblick zum Tagesgeschehen. Danach folgt eine tabellarische Auflistung der Astronomischen Ereignisse, gefolgt von den Planeten am Abend- und am Morgenhimmel. Zum Schluss werden die Überflugdetails zur Internationalen Raumstation (ISS) und hellen Satelliten, sowie die wichtigsten Links zur Sonnenbeobachtung gelistet.

Insgesamt also eine wichtige, astronomische Ressource, ohne die (fast) kein Amateurastronom auskommt!

Hinweis: Das Lesen dieses Beitrags setzt eine Mitgliedschaft beim ORION-Portal voraus.

Eine «Gratis-Bühne»: Astronomietag mit partieller Sonnenfinsternis

Am Samstag, 29. März 2025, findet der nächste Astronomietag statt. Höhepunkt wird die partielle Sonnenfinsternis über die Mittagszeit sein. Viele Sternwarten und Planetarien im gesamten deutschen Sprachraum werden an diesem Tag für das Publikum geöffnet haben. Der Astronomietag ist eine perfekte Bühne, eine breite Öffentlichkeit zu erreichen, um dieser Astronomie und Raumfahrt näher zu bringen.

Alle Details dazu finden Sie im freigeschalteten Heute am Himmel vom 29. März auf orionportal.ch

Beachten Sie dazu auch den Hinweis weiter unten und die gemeldeten Veranstaltungen in unserem Kalender.

Sonnensystem: Saturn jetzt bei 274 Monden

Der Gasplanet Saturn hat nicht nur ein prominentes Ringsystem. Er führt nun auch die Liste der Planeten mit den meisten Monden mit großem Vorsprung an. Gleich 128 neue Saturnmonde wurden entdeckt.

Und hier ein Beitrag auf skyandtelescope.org zum gleichen Thema.

<– Dieses Infrarotbild von Saturn wurde im Jahr 2023 mit dem James-Webb-Teleskop aufgenommen. Sowohl das berühmte Ringsystem als auch drei Monde (von links nach rechts: Enceladus, Tethys und Dione) sind gut zu erkennen.

© Image NASA, ESA, CSA, Matthew Tiscareno (SETI Institute), Matthew Hedman (University of Idaho), Maryame El Moutamid (Cornell University), Mark Showalter (SETI Institute), Leigh Fletcher (University of Leicester), Heidi Hammel (AURA). Image Processing Joseph DePasquale (STScI) / Saturn (NIRCam) (Ausschnitt)

Webb-Teleskop beobachtet die vier Planeten von HR 8799

Mit dem James Webb Space Telescope gelangen die bisher klarsten Bilder des Planetensystems, die ihr Zentralgestirn auf weiten Bahnen umrunden. Es befindet sich rund 130 Lichtjahre von uns entfernt im Sternbild Pegasus.

Und hier ein Beitrag auf astronews.com zum gleichen Thema, sowie die original Pressemitteilung der NASA.

–> Die vier Planeten von HR 8799 sind gut in diesem Bild des JWST zu erkennen, der fünfzackige Stern kennzeichnet den Ort des ausgeblendeten Zentralgestirns.

© NASA, ESA, CSA, STScI, W. Balmer (JHU), L. Pueyo (STScI), M. Perrin (STScI) (Ausschnitt)

Abertausende neue Galaxien mit dem Weltraumteleskop Euclid entdeckt

Die europäische Weltraummission Euclid lieferte nach ihrer ersten Durchmusterung von drei Himmelsarealen erste Ergebnisse, weitere Bilder und auch viele neue Entdeckungen.

Und hier Beiträge auf astronews.com, dem MPI für Gravitationsphysik und skyandtelescope.org zum gleichen Thema.

<– Mit dem Weltraumteleskop Euclid wurden drei Bereiche am Himmel aufgenommen. In allen von ihnen tummeln sich, so wie hier, viele Galaxien und Galaxienhaufen sowie von Gravitationslinsen verzerrte Abbilder von Welteninseln.

© ESA/Euclid/Euclid Consortium/NASA, image processing by J.-C. Cuillandre, E. Bertin, G. Anselmi / Euclid Deep Field South, 70x zoom / CC BY-SA 3.0 IGO (Ausschnitt)

ESO legt technische Analyse zu Industriekomplex in der Nähe von Paranal vor

Die europäische Südsternwarte ESO hat erneut vor den Folgen eines in der Nähe des Paranal-Observatoriums geplanten Industriekomplexes gewarnt. In einer detaillierten Analyse bestätigt die ESO ihre Einschätzung aus dem Januar, dass die Anlage einer Tochtergesellschaft des US-Energiekonzerns AES den Standort Paranal für astronomische Beobachtungen nahezu unbrauchbar machen würde.

Und hier die original Pressemitteilung der ESO zum gleichen Thema.

–> Der Himmel über dem Paranal-Observatorium der ESO gilt als einzigartig.

Foto: ESO / P. Horálek

APOD: Astronomy Picture of the Day

Hier das tagesaktuelle Bild von der Seite „Astronomy Picture of the Day“ (APOD) – ein wunderbares Bildarchiv zur Astronomie, das viele Jahre zurück reicht.

<– The Leo Trio

Image Credit & Copyright: Rabeea Alkuwari

3D-Karte des kosmischen Staubs vorgestellt

Mithilfe von 130 Millionen Gaia-Spektren, Ergebnissen der LAMOST-Durchmusterung und maschinellem Lernen konnte jetzt die erste detaillierte 3D-Karte der Eigenschaften von kosmischem Staub in unserer Milchstraße erstellt werden. Da Staub Beobachtungen stark beeinflussen kann, ermöglicht die Karte ein deutlich besseres Verständnis von Daten.

–> Grafische Darstellung der Variationen der Wellenlängenabhängigkeit der Extinktion („Extinktionskurve“) durch Staub, hier dargestellt in der Ebene der galaktischen Scheibe bis zu einer Entfernung von 8000 Lichtjahren von der Sonne. Rot zeigt Regionen an, in denen die Extinktion bei langen Wellenlängen (am roten Ende des Spektrums) schneller abnimmt, während Blau eine weniger große Abhängigkeit von der Wellenlänge anzeigt. Regionen mit unzureichenden Daten sind in Weiß dargestellt. Die grauen Konturen markieren Regionen mit hoher Staubdichte.

Bild: X. Zhang / G. Green, MPIA

Gravitationswellen: Sensoren aus Glas für das Einstein-Teleskop

Mitten in Europa soll ab voraussichtlich 2035 das Einstein-Teleskop Gravitationswellen mit einer bisher ungekannten Genauigkeit erforschen. Dafür entwickelt man schon jetzt jede Menge an Technologie, wie beispielsweise hochempfindliche Sensoren, die erstmals komplett aus Glas hergestellt wurden. Die Verfahren könnten sich auch anderweitig nutzen lassen.

<– Der monolithische Glasresonator mit hauchdünnen Blattfedern wird durch ein spezielles Fügeverfahren hergestellt.

Bild: Fraunhofer IOF

Oxygen discovered in most distant known galaxy

Two different teams of astronomers have detected oxygen in the most distant known galaxy, JADES-GS-z14-0. The discovery, reported in two separate studies, was made possible thanks to the Atacama Large Millimeter/submillimeter Array (ALMA), in which the European Southern Observatory (ESO) is a partner. This record-breaking detection is making astronomers rethink how quickly galaxies formed in the early Universe.

–> This image shows the precise location in the night sky of the galaxy JADES-GS-z14-0, an extremely tiny dot in the Fornax constellation.

ALMA (ESO/NAOJ/NRAO)/S. Carniani et al./S. Schouws et al/JWST: NASA, ESA, CSA, STScI, Brant Robertson (UC Santa Cruz), Ben Johnson (CfA), Sandro Tacchella (Cambridge), Phill Cargile (CfA)

Neue Entdeckungen in Sicht – Gravitationswellen-Observatorien haben bereits 200 Signalkandidaten beobachtet

Während des laufenden vierten Beobachtungslaufs (O4) hat das internationale Netzwerk der Gravitationswellen-Observatorien LIGO, Virgo und KAGRA 200 mögliche Signale identifiziert. In den vorherigen Beobachtungsläufen wurden insgesamt 90 Signale nachgewiesen.

<– Ein Schwarzes Loch im Bereich der unteren Massenlücke (dunkelgraue Oberfläche) und ein Neutronenstern (orange Kugel) umkreisen einander auf immer enger werdenden Bahnen. Die dabei abgestrahlten Gravitationswellen sind mit Farben von dunkelblau bis cyan dargestellt.

© I. Markin (Universität Potsdam), T. Dietrich (Universität Potsdam und Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik), H. Pfeiffer, A. Buonanno (Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik)

Pulsars Yield Dark Matter Density in Our Galactic Neighborhood

A new technique to measure the motions of pulsars for the first time enables more precise estimates of local dark matter density.

Astronomers have long used measurements of stellar motion to illuminate the gravitational forces at play in our galaxy. Now, a team of astronomers has pioneered a technique that, for the first time, directly measures the acceleration of solitary pulsars. The result: a map of the distribution of mass — including dark matter — in the Milky Way.

–> The pulsar at the center of the Crab Nebula, pictured here in a composite image, spins around every 33 millisecond pulsar, putting it almost but not quite in the millisecond range. Even more rapidly rotating pulsars can be used to measure gravitational acceleration throughout the Milky Way.

X-ray: NASA / CXC / SAO; Optical: NASA / STScI; Infrared: NASA/JPL-Caltech

Astronomers discover exotic atmosphere on scorching hot exoplanet Cuancoá. ‚Like finding a snowball that hasn’t melted in a fire

Scientists using the James Webb Space Telescope (JWST) have delved into the atmosphere of the scorching hot exoplanet LTT 9779 b.

Officially named Cuancoá, this Neptune-sized exoplanet was discovered in 2020 and orbits its sun-like star every 19 hours. With a mass about 29 times that of Earth, LTT 9779 b lies within the „hot Neptune desert“ — a category of planets for which exceptionally few are known to exist, making it a rare and intriguing discovery.

<– Illustration of an exoplanet in orbit close to its host star.

Image credit: Nazarii Neshcherenskyi/Getty Images

Stellar nursery sparkles at the edge of our galaxy in gorgeous Hubble Telescope image

A sparkling stellar nursery appears reminiscent of the early universe in new images from the Hubble Space Telescope.

The emission nebula, known as Sh2-284, is an immense region of gas and dust that fuels new star formation. Located 15,000 light-years from Earth, at the end of an outer spiral arm of our Milky Way galaxy, Sh2-284 lacks elements heavier than hydrogen and helium, much like the environment of the early universe, according to a statement from NASA.

–> A section of active star formation within the emission nebula Sh2-284, located 15,000 light-years from Earth.

Image credit: NASA, ESA, and M. Andersen (European Southern Observatory – Germany); Processing: Gladys Kober (NASA/Catholic University of America)

Raumfahrt

»Was für ein Trip«

Die US-Astronauten Suni Williams und Barry Wilmore sind sicher auf die Erde zurückgekehrt. Nach dem 17-Stunden-Flug in einer SpaceX-Raumkapsel landeten sie bei strahlendem Sonnenschein im Meer nahe Florida.

Und hier Beiträg auf astronomy.com und spaceflightnow.com zum gleichen Thema.

<– Zu sehen sind (von links nach rechts) der NASA-Astronaut Barry Wilmore, der Roscosmos-Kosmonaut Aleksandr Gorbunov, und die NASA-Astronauten Nick Hague und Suni Williams, im Inneren eines SpaceX-Dragon-Raumschiffs an Bord des SpaceX-Bergungsschiffs MEGAN, kurz nachdem sie vor der Küste Floridas im Wasser gelandet sind.

© Keegan Barber / Newscom / picture alliance (Ausschnitt)

Mondsonde Blue Ghost 1 verstummt – wahrscheinlich für immer

Die Mission der Mondsonde Blue Ghost 1 ist beendet, nachdem im Mare Crisium die Sonne untergegangen ist. Kurz vor Sendeschluss machte die Sonde noch faszinierende Beobachtungen: Sie nahm eine totale Sonnenfinsternis auf und konnte den Sonnenuntergang am lunaren Horizont dokumentieren.

Und hier Beiträg auf skyandtelescope.org, astronomy.com und spaceflightnow.com zum gleichen Thema.

–> Kein Doppelstern über einem fernen Exoplaneten: Am 16. März 2025 dokumentierte die Mondsonde Blue Ghost 1 den Untergang der Sonne am lunaren Horizont im Mare Crisium. Darüber leuchten hell die Erde und als kleiner Punkt die Venus.

© Firefly Aerospace (Ausschnitt)

EZIE Mission Launches to Study the Aurora

EZIE has launched successfully, poised to probe a poorly understood aspect linking space weather to dazzling aurora.

Auroras put on an amazing show, but they also provide a window into space weather, where the Sun’s magnetized wind of particles and Earth’s protective magnetic shield meet. Now, a new, low-cost mission has launched to explore this poorly understood link.

<– An artist’s conception of EZIE trio in orbit.

NASA / Johns Hopkins APL / Steve Gribben

Why so many spacecraft carry magnetometers

Pictures may enliven us, but other data add a huge amount to our understanding of the cosmos.

The public is enamored of images returned to Earth by space probes. Whether they show the moons of Jupiter, the rings of Saturn, or the icy surface of Pluto, these captivating images garner loads of attention. 

In addition to cameras, robotic probes always carry an array of scientific instruments that get far less attention from the media, but these devices provide critical data that space scientists use to expand our knowledge of the solar system and the universe. 

Among the most important instruments are magnetometers. As their name suggests, they are devices that detect and measure magnetic fields. But how do magnetometers work, and how is the information they gather useful?

–> This artist’s concept of the Voyager spacecraft includes its easily recognizable magnetometer boom.

 Credit: NASA/JPL-Caltech

SpaceX proposal would more than double Falcon 9 launches at Cape Canaveral

FAA releases draft environmental assessment evaluating the impact of increasing launches from 50 to 120 per year.

SpaceX, the world’s dominant commercial space launch provider, is looking to ramp up the activity of its workhorse rocket.

The FAA on Friday released a draft environmental assessment (EA) analyzing the company’s proposal to more than double the number of Falcon 9 launches from Space Launch Complex 40 (SLC-40) at Cape Canaveral Space Force Station in Florida, from 50 to 120. To facilitate the increased cadence, SpaceX proposes building a new Falcon 9 landing zone (LZ) at SLC-40 to return the two-stage rocket’s reusable first stage.

<– A SpaceX Falcon 9 rocket launches from Space Launch Complex 40 at Cape Canaveral Space Force Station in Florida in November 2021.

Courtesy: Joshua Conti/Space Launch Delta 45

Inside radioisotope generators, the ‘nuclear batteries’ that power faraway spacecraft

Powering spacecraft with solar energy may not seem like a challenge, given how intense the Sun’s light can feel on Earth. Spacecraft near the Earth use large solar panels to harness the Sun for the electricity needed to run their communications systems and science instruments.

However, the farther into space you go, the weaker the Sun’s light becomes and the less useful it is for powering systems with solar panels. Even in the inner solar system, spacecraft such as lunar or Mars rovers need alternative power sources.

–> Voyager 1, shown in this illustration, has operated for decades thanks to a radioisotope power system.

Credit: NASA via AP

Aus den Sektionen und Fachgruppen

Die Astro-Szene Schweiz und international im März 2025

Dieser monatlich erscheinende Newsletter der SAG-SAS umfasst neben einem Rückblick auf die vergangenen Highlights aus dem Umfeld der Sektionen und Fachgruppen der SAG-SAS einen Ausblick auf die spannendsten Termine zu astronomischen und raumfahrttechnischen Ereignissen im Folgemonat.

Der Newsletter kann auf der folgenden Seite auch ganz einfach abonniert werden: sag-sas.ch/newsletter-abo/

Seit dem 27. Februar: Dokumentarfilm Segnali Di Vita – Der Astrophysiker und das Bergdorf

Signali di Vita – Flyer mit Premieren

Gerne möchten wir Ihnen den Dokumentarfilm SEGNALI DI VITA vorstellen, der seit dem 27. Februar in den Schweizer Kinos läuft. Die italienisch-schweizerische Koproduktion hinterfragt auf leichte Weise den schwierigen Dialog zwischen Wissenschaft und Glaube und zeigt feinfühlig die unerwartete menschliche Annäherung zwischen dem Astrophysiker Paolo und den Bergbewohnern im Aoastatal mit denen er eine wissenschaftliche Umfrage durchführen soll.

Hinweis: Auf dem Flyer sind nur die Premierenorte aufgeführt, alle Vorstellungen sind auf movies.ch gelistet.

Ab dem 24. März: Neues Kinderbuch – Fuchs, Luchs, Lachs und Dachs / Gute Nacht, Mond

Gedichte / Reime für Kinder

Der kleine Bär und die kleine Eisbärin sind Brieffreunde. Der kleine Bär liebt Bücher, die kleine Bärin liebt den Mond und die Sterne.

Gute Nacht Mond / Fuchs, Luchs, Lachs und Dachs ist ein Wendewerk. Es kann von beiden Seiten her gelesen werden. In der Mitte treffen sich die Geschichten.

Alter: 3 – 9 Jahre

Erscheint am 24.3.2025

Hier findest du eine Leseprobe

29. März: Tag der Astronomie 2025

Das Weltall mit eigenen Augen sehen

Die Welt der Sterne ist den meisten von uns nur wenig bekannt. Vom Großen Wagen hat jeder schon einmal gehört, doch wo findet man ihn? Und kann ich eigentlich mein „Sternzeichen“ auch am Himmel entdecken? Welcher der vielen Sterne ist vielleicht ein Planet? Am 29. März 2025 laden Veranstalter in der ganzen Schweiz und Deutschland wieder dazu ein, um genau diese Fragen zu beantworten – und die Welt der Sterne mit den eigenen Augen zu erkunden – zur besten Sichtbarkeit unseres Nachbarplaneten Mars und des Gasriesen Jupiter. Das Highlight des Tages ist aber eine partielle Sonnenfinsternis zur Mittagszeit.

Partielle Sonnenfinsternis – Jupiter und seine Monde – roter Planet Mars

Der Astronomietag 2025 liegt nur ein knappes halbes Jahr nach dem Astronomietag 2024 – aus gutem Grund, denn uns erwartet am 29. März 2025 eine partielle Sonnenfinsternis! Diese Finsternis ist nirgends auf der Welt total oder ringförmig. Im deutschen Sprachraum werden bis zu 22% der Sonnenoberfläche vom Mond bedeckt. Schon die einfachsten Hilfsmittel genügen, um die Sonne „angeknabbert“ zu sehen: zum Beispiel eine Finsternisbrille oder die Projektion mit einem Fernglas. Das Ereignis dauert etwa 90 Minuten, das Maximum ist gegen 12:15 Uhr MEZ.

Abends stehen Jupiter und Mars hoch am Westhimmel. Die beiden sind so hell, dass sie bereits eine knappe Stunde nach Sonnenuntergang in der hellen Dämmerung auftauchen.

Beachten Sie dazu auch den Beitrag zum Tag der Astronomie, sowie die gemeldeten Events bei uns und auf astronomietag.de.

12. April: SAG-SAS Astronomietagung und Delegiertenversammlung 2025 in Bülach

Das Programm wird nebst der eigentlichen Delegiertenversammlung auch Fachvorträge, eine Astronomieausstellung, sowie Stände von Astrofirmen, Sternwarten und Fachgruppen umfassen.
Der genaue Durchführungsort lautet: Kantonsschule Zürcher Unterland, Kantonsschulstrasse 23, 8180 Bülach.

09:00 Eröffnung der Ausstellung
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10:15 Vortrag (45 Min), Ella Schubiger (Universität Zürich / NPOC)
Satellitenerdbeobachtung – Der Blick von oben nach unten
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11:30 Vortrag (45 Min), Dr. Markus Speidel (Fachgruppe Astronomie-Geschichte)
Historische Persische Metallische Modelle des Kosmos – Bevor sich Wissenschaft, Kunst und Aberglaube getrennt haben
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14:00 Vortrag (45 Min), Dr. Sandro Tacchella (University of Cambridge)
Das Neuste vom JWST – Die Entstehung der ersten Galaxien
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Für die Veranstaltung wird generell um eine Anmeldung unter https://tinyurl.com/25jxz9nf gebeten (Delegierte, Nichtdelegierte, Besucher). Fürs Mittagessen muss diese bis am 30. März ausgefüllt werden.

Von den Schweizer Hochschulen

L’EPFL contribue avec DESI à révéler l’énergie noire évolutive

Les astrophysiciens de l’EPFL ont contribué à la carte des 15 millions de galaxies de DESI, laissant entrevoir un changement dans notre compréhension de l’énergie noire.

And here is the English version of the article.

–> DESI observe le ciel depuis le télescope Mayall, ici sous la Voie lactée.

Crédit : KPNO/NOIRLab/NSF/AURA/R.T. Sparks

UNI ZH: Bahnbrechende Einblicke in die Entwicklung des Universums

Die Daten der europäischen Euclid-Mission ermöglichen einen noch nie dagewesenen Blick auf die Struktur und Entwicklung des Universums. Die Grundlage, um die riesigen Datenmengen auszuwerten, wurde unter anderem von UZH-Forschenden entwickelt.

Et voici une contribution de l‘Université de Genève sur le même sujet.

<– Ausschnitt aus dem Deep Field South in 70-facher Vergrösserung. Zu sehen sind Galaxien in verschiedenen Grössen und Formen.

Bild: ESA/Euclid/Euclid Consortium/NASA, Bearbeitung durch J.-C. Cuillandre, E. Bertin, G. Anselmi

ETH-Studierende simulieren Venus-Mission

Um eine Erkundungsmission zur Venus zu simulieren, haben ETH-Studierende selbstgebaute Test-Satelliten über dem Militärflugplatz Dübendorf aus einem Flugzeug geworfen. Die Satelliten glitten mit Fallschirmen zu Boden und zeichneten akustische Signale auf.

–> Standbild aus dem Video, das das durgeführte Experiment der ETH-Studierenden zeigt (ca. 2 Minuten).

Bild: ESA

UNI BE: Warum der Mars rot sein könnte

Ein internationales Forschungsteam unter der Leitung der Universität Bern und der Brown University im US-Bundesstaat Rhode Island hat möglicherweise das Geheimnis der rötlichen Farbe des Mars gelüftet. Das Team identifizierte das wasserreiche Eisenmineral Ferrihydrit als Hauptursache des charakteristischen, rötlichen Marsstaubs. Diese Entdeckung könnte nicht nur die Farbe des Planeten erklären, sondern auch auf eine feuchtere, potenziell bewohnbare Vergangenheit des Mars hinweisen.

Und hier Beiträge auf orionportal.ch und skyandtelescope.com zum gleichen Thema.

<– Globale Ansicht des Mars mit hellen und dunklen Regionen. Der Ockerton in den hellen Regionen wird durch Ferrihydrit hervorgerufen.

© Emirates Mars Mission, Mohammed Bin Rashid Space Centre/UAE Space Agency

Marc Eichenberger

Präsident

Seit Kindesbeinen bin ich begeisterter Amateurastronom und war mehr als 30 Jahre im Vorstand der Astronomischen Gesellschaft Luzern tätig, die letzten neun Jahre als deren Präsident. Als stolzer Besitzer von drei Teleskopen sowie einem Astro-Feldstecher verbringe ich die klaren Nächte am liebsten mit Freunden und Gleichgesinnten als visueller Beobachter. Wenn es die Zeit erlaubt versuche ich als Mitglied der AAVSO auch einen kleinen, wissenschaftlichen Beitrag zu leisten. Als Präsident der SAG-SAS ist es unter anderem mein Ziel die Astronomie allen Interessierten auf verständliche Art zugänglich zu machen.

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