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-> 30./31. Juli: Möglicherweise wieder Polarlichter in der Schweiz sichtbar

Gemäss verschiedenen Quellen könnte es in der Nacht vom 30. auf den 31. Juli wieder zu Polarlichtsichtungen kommen – auch in der Schweiz.

Gemäss SpaceWeather.com und SpaceWeatherLive.com haben sich auf der Sonne gleich mehrere, recht starke und sich aufsummierende koronale Massenauswürfe (englisch, Coronal Mass Ejection, CME) ereignet. Ihre Ankunft bei uns, auf der Erde, wird für die Nacht vom 30. auf den 31. Juli vorhergesagt.

Doch Achtung: Mit einem erwarteten KP-Index von ca. 7, gilt der erwartet Ausbruch zwar als „Starker Sturm“, jedoch nicht wie Anfang Mai, als „Extremer Sturm“. Zudem muss neben dem Wetter auch die Mondphase stimmen. Das Wetter könnte gebietsweise tatsächlich mitspielen, doch geht der abnehmende Mond bereits um ca. 1:30 Uhr im Nordosten auf. Er wird zwar „nur“ noch zu ca. 20% beleuchtet sein, seine Lichtfülle wird aber auf jeden Fall reichen um das schwache glimmen von rötlichen Polarlichtern im Norden zu überstrahlen. Kommt dazu, dass es mit der Sommerzeit in unseren Breitengraden leider erst gegen 23:30 Uhr astronomisch dunkel wird – was uns ein mögliches Beobachtungsfenster von theoretisch grad mal zwei Stunden gibt…

Trotzdem – für die Nacht vom 30. auf den 31. wird eine Tropennacht erwartet und es ist mitten in den Sommerferien. Weshalb also nicht die Gelegenheit beim Schopf packen, einen gemütlichen Abend planen und „etwas länger“ draussen bleiben. Sollte das Wetter tatsächlich mitspielen, die CMEs „pünktlich“ bei uns eintreffen und Sie einen tiefen Nordhorizont haben, so könnte es klappen – wir wünschen Ihnen auf jeden Fall jetzt schon viel Glück und würden uns über einen kleinen Beobachtungsbericht freuen! 🙂

Hier nochmals ein paar eindrückliche Bilder von den Polarlichtern im Mai:

Nachtrag 31. Juli: Wie sich herausstellte, waren die Polarlichter diesmal in unseren Breitengraden, wenn überhaupt, höchstens fotografisch „sichtbar“ – wir sind gespannt auf (Foto-)Resultate 😉

Marc Eichenberger

Präsident

Seit Kindesbeinen bin ich begeisterter Amateurastronom und war mehr als 30 Jahre im Vorstand der Astronomischen Gesellschaft Luzern tätig, die letzten neun Jahre als deren Präsident. Als stolzer Besitzer von drei Teleskopen sowie einem Astro-Feldstecher verbringe ich die klaren Nächte am liebsten mit Freunden und Gleichgesinnten als visueller Beobachter. Wenn es die Zeit erlaubt versuche ich als Mitglied der AAVSO auch einen kleinen, wissenschaftlichen Beitrag zu leisten. Als Präsident der SAG-SAS ist es unter anderem mein Ziel die Astronomie allen Interessierten auf verständliche Art zugänglich zu machen.

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