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-> News aus Astronomie und Raumfahrt vom 2.2.2024

Astronomie

Beobachtungstipps im Februar

Letzte Chance für die Venus

Der Planetenhimmel dünnt sich im Februar aus: Merkur, Saturn und Neptun befinden sich in oder nahe ihrer Konjunk­tion. Venus und Mars treffen sich, nahezu unbeobachtbar, am Morgenhimmel. ­Allein Jupiter und Uranus halten die Stellung am Abendhimmel.

Thema des Monats: Die Geschichte der Zeitrechnung, von Schalttagen und Schaltsekunden

Der halbe Himmel im Röntgenbereich

Das eROSITA-Konsortium hat einen Katalog von Röntgenquellen des halben Firmaments veröffentlicht. Er enthält Angaben zu 930 000 Objekten, die im Röntgenbereich strahlen.

<– Neuer Röntgenhimmel von eROSITA. Das europäische Röntgenteleskop eROSITA befindet sich an Bord des russischen Forschungssatelliten Spektr-RG. Diese Ansicht des Nord- und Südhimmels wurde im Bereich der Röntgenstrahlung aufgezeichnet. Die Emission stammt von heißem Gas, Supernova-Überresten sowie von galaktischen und extragalaktischen Punktquellen. Besonders markant ist der helle Vela-Pulsar, der sich rechts von der Bildmitte – dem Zentrum unserer Galaxis – befindet.

Detaillierter Blick auf 19 nahe Spiralgalaxien

Die Forschungskollaboration PHANGS hat jetzt neue Bilder von 19 nahen Galaxien veröffentlicht, die mit dem James Webb Space Telescope aufgenommen wurden. Sie geben einen detaillierten Einblick in die Verteilung der Sterne und des Materials, aus dem sie entstehen. Die Daten sind für die astronomische Forschung ab sofort frei zugänglich.

–> Blick auf die 19 nahegelegenen Spiralgalaxien, die mit dem Weltraumteleskop James Webb beobachtet wurden.

Bausteine des Lebens im Winchcombe-Meteoriten nachgewiesen

Meteoriten können wertvolle Hinweise zur Entstehung unseres Sonnensystems liefern. Ein Forschungsteam hat jetzt den sogenannten Winchcombe-Meteoriten mithilfe eines neuartigen Detektordesigns untersucht. So konnten erstmals stickstoffhaltige Verbindungen wie Aminosäuren ohne chemische Behandlung in diesem Meteoriten nachgewiesen werden.

Kleiner Exoplanet mit Wasserdampf in der Atmosphäre

Mit dem Weltraumteleskop Hubble ist es gelungen, den kleinsten extrasolaren Planeten zu beobachten, bei dem sich Wasserdampf in der Atmosphäre nachweisen lässt. Der Planet GJ 9872d befindet sich in 97 Lichtjahre Entfernung im Sternbild Fische. Wie die ferne Welt allerdings genau aussieht, kann das Forschungsteam noch nicht sagen und hofft auf neue Daten von James Webb

Eilmeldung: Eine “Super-Erde” in der bewohnbaren Zone

Die Entdeckung: Eine “Super-Erde”, die reif für weitere Untersuchungen ist, umkreist einen kleinen, rötlichen Stern, der nach astronomischen Maßstäben relativ nahe bei uns liegt – nur 137 Lichtjahre entfernt. Dasselbe System könnte auch einen zweiten, erdgroßen Planeten beherbergen.

<– Beitrag in Englisch –>

ASTEROID 2024 BX1: VON EINEM LICHTPUNKT ZU EINEM FEUERBALL ZU FELSEN AUF DEM BODEN

Dank der Beobachtungen von Amateur- und Berufsastronomen konnte die NASA den genauen Zeitpunkt und den Landeort eines Asteroiden vorhersagen, der weniger als drei Stunden im Voraus entdeckt wurde. Jetzt stoßen die Jäger auf Fragmente aus dem Fall!

<– Beitrag in Englisch –>

APod: Astronomy Picture of the Day

Hier das tagesaktuelle Bild von der Seite “Astronomy Picture of the Day” (APOD) – ein wunderbares Bildarchiv zur Astronomie, das viele Jahre zurück reicht.

<– Beitrag in Englisch –>

DIE BESTEN KOMETEN im Jahr 2024

Wenn Sie gerne Kometen beobachten, finden Sie hier eine Übersicht über die besten und hellsten Kometen dieses Jahres.

<– Beitrag in Englisch –>

Wie wachsen Galaxien, während sie sich im kosmischen Netz des Universums verfangen?

Stränge aus Gas, Staub und Sternen ziehen sich durch den Kosmos und betten Galaxienhaufen ein und beeinflussen deren Entwicklung.

<– Beitrag in Englisch –>

Ein monströses schwarzes Loch hat einen Wutanfall von der Größe einer Galaxie

Das Weltraumteleskop XMM Newton hat ein schwarzes Loch entdeckt, das “über den Tisch kippt” und seine Muttergalaxie daran hindert, neue Sterne zu gebären.

<– Beitrag in Englisch –>

Raumfahrt

Der letzte Flug des Marshelikopters Ingenuity

Der erste Hubschrauber, der je auf einem anderen Planeten unterwegs war, hat sich zum letzten Mal in die Luft erhoben. Beschädigte Rotorblätter lassen keine weiteren Flüge mehr zu. Ursprünglich sollte Ingenuity nur fünf Flüge in vier Wochen absolvieren, daraus wurden dann rund drei Jahre und 72 Einsätze.

Und hier der Beitrag zum gleichen Thema auf astronews.com.

Japanische Mondsonde erwacht aus Stromspar-Schlummer

Noch bis 1. Februar steht die Sonne günstig, um den japanischen Lander mit Strom zu versorgen. Bei der Landung war viel schiefgegangen, und dennoch war das Aufsetzen historisch.

–> Sanft und präzise – und trotzdem anders als gewünscht – setzte die japanische Mondsonde SLIM auf der Oberfläche unseres Trabanten auf. Die Aufnahme wurde vom abgeworfenen Rover LEV-2 geschossen.

Sierra Space stellt voll integriertes Dream Chaser-Raumflugzeug inmitten einer Testkampagne vor

Ein Raumflugzeug der Orbitalklasse ist der Rückkehr zur Internationalen Raumstation einen Schritt näher gekommen. Im Rahmen einer laufenden Testkampagne koppelte Sierra Space in der Neil Armstrong Test Facility der NASA in Sandusky, Ohio, zum ersten Mal sein Dream Chaser-Raumflugzeug an sein Shooting Star-Modul.

<– Beitrag in Englisch –>

Aus den Sektionen und Fachgruppen

Die Astro-Szene Schweiz und international im Februar 2024

Dieser monatlich erscheinende Newsletter der SAG-SAS umfasst neben einem Rückblick auf die vergangenen Highlights aus dem Umfeld der Sektionen und Fachgruppen der SAG-SAS einen Ausblick auf die spannendsten Termine zu astronomischen und raumfahrttechnischen Ereignissen im Folgemonat.

5. Februar: Astroferien in Namibia

Referenten: Roland Stalder (AGL) und Pascal Kaufmann (AGL)

Im September 2023 reiste eine 9-köpfige Gruppe von der AGL (und Zugewandten) nach Namibia, um unser Hobby unter idealen Bedingungen zu geniessen. Als Beobachtungsort wählten wir die Astrofarm Tivoli, am Rande der Kalahari. Tivoli hat sich spezialisiert auf Astronomiebegeisterte Gäste, bietet einen perfekten Sternenhimmel und eine hervorragende Infrastruktur. In unserem Vortrag berichten wir von unserer Woche “im Himmel” und vergleichen unsere Erlebnisse mit früheren Astro-Reisen nach Namibia. Als Ergänzung berichten wir auch noch von sehenswürdigen Meteoriten in Namibia.

2. März: Internationales Jost Bürgi Symposium

Das internationale Jost-Bürgi-Symposium Lichtensteig bringt alljährlich am Freitag und Samstag zwei Wochen nach Ostern in Lichtensteig Fachleute und Interessenten zum Erfahrungsaustausch über die Gebiete zusammen, die von Jost Bürgi entscheidend beeinflusst sind.

Das 7. Jost-Bürgi-Symposium wird wie seine Vorgänger wiederum zweigeteilt in einen Workshop für Historiker und an der Geschichte Interessierte, sowie in ein Zukunftsforum, das technische Innovationen in der Nachfolge Bürgis in allgemein verständlicher Form erläutert.

Von den Schweizer Hochschulen

ETH: Die LISA-Weltraumantenne hat das Go! erhalten

Die grösste und aufwändigste ESA-​Mission, die LISA-​Weltraumantenne, hat einen Meilenstein erreicht: Sie hielt der intensiven «Mission Adoption Review» stand. ETH-​Professor Domenico Giardini und UZH-​Professor Philippe Jetzer erklären, weshalb dieser Schritt für das LISA-​Konsortium so wichtig ist.

UNI BERN: Mondgestein mit einzigartigem Staub gefunden

Ein Forschungsteam der Universität Münster hat erstmals metergroße Felsen auf der Mondoberfläche entdeckt, die mit Staub bedeckt sind und vermutlich einzigartige Eigenschaften aufweisen – magnetische Anomalien beispielsweise. Die Erkenntnisse helfen dabei, Prozesse zu verstehen, die die Mondkruste bilden und verändern. Die Studie ist jetzt in dem Fachjournal „Journal of Geophysical Research – Planets“ erschienen.

EPFL: La technologie suisse à la recherche des origines de l’Univers

Le consortium Square Kilometer Array Switzerland (SKACH), dont le secrétariat est rattaché à l’EPFL, célèbre ses deux ans d’adhésion à un projet mondial visant à développer la plus grande installation scientifique jamais construite par l’humanité.

And here’s the English version of the article.