Astronomie
Beobachtungstipps im Januar
Venus dominiert nach wie vor den Morgenhimmel und Jupiter die erste Nachthälfte
Im ersten vollständigen Wintermonat lockt die ganze Pracht des Winterhimmels. Jupiter ist zudem noch immer ein markantes Objekt am Abendhimmel, Venus grüsst weiter als Morgenstern. Auch Merkur lässt sich am Morgen für einige Tage blicken. Gleich zu Monatsbeginn erreicht die Erde zudem den sonnennächsten Punkt ihrer Umlaufbahn um die Sonne.
Thema des Monats: Die Erde in Sonnennähe
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Pädagogisch wertvolle Astrobilder ausgezeichnet
Die Gewinnerinnen und Gewinner des dritten Astrofotografie-Wettbewerbs des Büros für Astronomische Bildungsarbeit der Internationalen Astronomischen Union stehen fest: Zahlreiche eindrucksvolle Himmelsaufnahmen wurden ausgezeichnet, die künftig die astronomische Bildungsarbeit unterstützen sollen – darunter auch Aufnahmen mit dem Smartphone.
ZWEIFEL AN EXOMOND-KANDIDATEN
Exomonde, die vermuteten Monde von Exoplaneten, sind bisher nicht entdeckt worden. Aber unser eigenes Sonnensystem ist voll von Monden, von denen die größten etwa 40 % des Erddurchmessers haben. Einige von ihnen werden durch die Gezeiten erwärmt und beherbergen vermutlich unterirdische Ozeane unter ihrer eisigen Kruste. Daraus lässt sich schließen, dass es auch in anderen Sternensystemen Monde gibt. Das ist eine verlockende Aussicht, denn einige dieser Satelliten könnten, wenn nicht bewohnt, so doch zumindest bewohnbar sein.
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ZUM MOND UND DARÜBER HINAUS: DIE WICHTIGSTEN WELTRAUMMISSIONEN IM JAHR 2024
Menschen kehren in den cis-lunaren Raum zurück, die NASA fliegt zum Mond Europa, und Japan plant für 2024 eine erste Mission zur Rückführung von Proben zu den Marsmonden.
Das nächste Jahr verspricht ein arbeitsreiches Jahr für die Raumfahrt zu werden, das an die rekordverdächtigen Trends von 2023 (212 Starts) und 2022 (135 Starts) anknüpfen wird.
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Eine der nächstgelegenen Galaxien zur Milchstraße verbirgt eine zweite Galaxie hinter sich, wie neue Forschungsergebnisse zeigen
Die Kleine Magellansche Wolke ist eine nahe gelegene Galaxie, die den Astronomen sehr vertraut ist – zumindest dachten sie das. Neue Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass die Satellitengalaxie der Milchstraße, die etwa 199.000 Lichtjahre von der Erde entfernt ist, ein Geheimnis zu verbergen scheint: Es handelt sich eigentlich um zwei Galaxien, eine hinter der anderen.
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Hubble-Weltraumteleskop sieht Unwetter auf entfernter heißer Jupiterwelt
Extreme Erwärmung und Gezeitenverriegelung führen zu heftigen Wirbelstürmen und starken Stürmen in der Atmosphäre des Exoplaneten WASP-121b.
Das Hubble-Weltraumteleskop hat in der dynamischen Atmosphäre eines 880 Lichtjahre entfernten heißen Jupiters Wirbelstürme beobachtet. Diese Beobachtungen und Computermodellierungen könnten eines Tages zur Beschreibung des Wetters auf kleineren, felsigen Exoplaneten eingesetzt werden.
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Uranus und Neptun sind eigentlich ähnlich blau, wie „Echtfarbenbilder“ zeigen
„Obwohl die bekannten Voyager-2-Bilder von Uranus in einer Form veröffentlicht wurden, die der ‚wahren‘ Farbe näher kommt, wurden die Bilder von Neptun in Wirklichkeit gestreckt und verbessert und daher künstlich zu blau gemacht.“
Die „Echtfarbenbilder“ zeigen die geschätzten realen Farbtöne von zwei Planeten des Sonnensystems. Uranus ist auf der linken Seite, Neptun auf der rechten. (Bildnachweis: Patrick Irwin) –>
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APod: Astronomy Picture of the Day
Hier das tagesaktuelle Bild von der Seite „Astronomy Picture of the Day“ (APOD) – ein wunderbares Bildarchiv zur Astronomie, das viele Jahre zurück reicht. <– Beitrag in Englisch –>
NASAs Perseverance-Rover nimmt 360-Grad-Ansicht des Jezero-Kraters auf dem Mars auf
Am 12. Dezember 2023 erreicht der Perseverance-Rover der NASA einen Meilenstein – 1.000 Marstage (Sols) auf dem Mars. Zur Feier dieses Ereignisses veröffentlichte die NASA ein 360-Grad-Mosaik des aktuellen Standorts des Rovers sowie ein Video, in dem Perseverance-Projektwissenschaftler Ken Farley einen Rundgang durch die Szene beschreibt.
Das zusammengesetzte Bild besteht aus 993 Einzelbildern, die mit dem Mastcam-Z-Instrument von Perseverance im vergangenen Jahr am 3., 4. und 6. November aufgenommen wurden, und umfasst satte 2,38 Milliarden Pixel.
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Steckt ein schwarzes Loch im Inneren der Sonne? Nein, aber hier ist der Grund, warum Wissenschaftler sich das fragen
Kurz vor Ende des Jahres 2023 kündigte der Astrophysiker Matt Caplan die Veröffentlichung einer neuen Arbeit an, die einen ziemlich ausgefallenen Titel trägt: „Gibt es ein schwarzes Loch im Zentrum der Sonne?“ Ich habe ihn um eine kurze Antwort gebeten, und wie zu erwarten war, sagte er „wahrscheinlich nicht“. Aber das ist noch lange nicht das Ende der Geschichte.
Hier geht’s zur deutschen Version der gleichen Geschichte 😉
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30 Doradus B: NASA-Teleskope beginnen das Jahr mit einem Doppelknall
Ein farbenfrohes, festliches Bild zeigt verschiedene Arten von Licht, das die Überreste von nicht nur einem, sondern mindestens zwei explodierten Sternen enthält. Dieser Supernova-Überrest ist als 30 Doradus B (kurz 30 Dor B) bekannt und ist Teil einer größeren Region im Weltraum, in der sich in den letzten 8 bis 10 Millionen Jahren kontinuierlich Sterne gebildet haben. Es handelt sich um eine komplexe Landschaft aus dunklen Gaswolken, jungen Sternen, hochenergetischen Schocks und überhitztem Gas, die sich 160.000 Lichtjahre von der Erde entfernt in der Großen Magellanschen Wolke befindet, einer kleinen Satellitengalaxie der Milchstraße.
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Es ist alles relativ
Dieses Hubble-Bild der Woche zeigt eine Fülle von Spiralgalaxien: Die große, auffällige Spiralgalaxie auf der rechten Seite des Bildes ist NGC 1356; die beiden scheinbar kleineren Spiralgalaxien, die sie flankieren, sind LEDA 467699 (darüber) und LEDA 95415 (ganz in der Nähe auf der linken Seite); und schließlich befindet sich IC 1947 auf der linken Seite des Bildes.
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Raumfahrt
Solarzellenproduktion aus Mondstaub
Die Rückkehr von Menschen zum Mond ist eines der wohl spannendsten Projekte der Raumfahrtagenturen weltweit. Für einen längeren Aufenthalt auf dem Erdtrabanten ist allerdings eine gewisse Infrastruktur nötig, die entweder teuer zum Mond transportiert oder aber vor Ort produziert werden muss. In Berlin forscht man daher an der Herstellung von Solarzellen aus Mondstaub.
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ERSTER START 2024: INDIEN FLIEGT NEUEN RÖNTGENSATELLITEN
Am Neujahrstag erhellte eine PSLV-DL-Rakete den frühen Morgenhimmel über dem Satish Dhawan Space Centre in Indien. An Bord befand sich die erste astrophysikalische Röntgenpolarimetrie-Mission der Indian Space Research Organization: der X-Ray Polarimeter Satellite (XPoSat). Diese Art der Astronomie kann nur vom Weltraum aus betrieben werden, da die Erdatmosphäre Röntgenstrahlen absorbiert.
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Aus den Sektionen und Fachgruppen
Die Astro-Szene Schweiz und international im Januar 2024
Dieser monatlich erscheinende Newsletter der SAG-SAS umfasst neben einem Rückblick auf die vergangenen Highlights aus dem Umfeld der Sektionen und Fachgruppen der SAG-SAS einen Ausblick auf die spannendsten Termine zu astronomischen und raumfahrttechnischen Ereignissen im Folgemonat.
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13. Januar: Astronomische Jahresvorschau 2024
Referenten: Marc Horat (Planetarium) und Markus Burch (AGL)
Der traditionelle Anlass zu Jahresbeginn für alle Astronomie- und Raumfahrtinteressierten. In einer live kommentierten Schau werden alle wichtigen Ereignisse des kommenden Jahres visualisiert.
30. Januar: Jahresvorschau für 2024 mit dem Planetarium Zürich
Wir schauen prophetisch ins Neue Jahr! 2024 hält wieder einige Überraschungen und bewundernswürdige Ereignisse am gestirnten Himmel bereit. Mit dem Planetarium zeigen wir Ihnen, wo die Planeten sich herumtreiben, wie die Sternbilder uns etwas über die Jahreszeiten erzählen und wann es sich lohnt, im kommenden Jahr auch einmal früh aufzustehen. Wann ist der Himmel besonders dunkel, ohne störendes Mondlicht, wann sind besonders interessante Himmelsobjekte zu sehen, und wo? Erfahren Sie dies und mehr an unserer Jahresvorschau.
Natürlich gehören wie immer Reisen durch Raum und Zeit dazu, mit Musik untermalt und live kommentiert.
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Von den Schweizer Hochschulen
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EPFL: Écouter la mélodie des astres pour connaître leur distance
En utilisant l’astérosismologie, soit l’étude des vibrations stellaires, des astronomes de l’EPFL ont mesuré très précisément la distance de dizaines de milliers d’étoiles. Ils et elles ont pu ainsi vérifier certaines données du satellite Gaia, dédié à l’étude de notre proche Univers.
And here’s the English version of the article.
UNI BERN: Die Sonne im Blick
Lucia Kleint erforscht gewaltige Sonnenstürme, die auf der Erde für erhebliche Probleme sorgen können. Im Videointerview erzählt die umtriebige Forscherin, warum gerade die Universität Bern der geeignete Ort für ihre Forschung ist.
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ETHZ: Rätsel um Kern des Mars gelöst
Der Marskern aus flüssigem Eisen ist kleiner und dichter als gedacht. Darüber gibt es eine Schicht aus flüssigem Mantelmaterial. Das schliessen ETH-Forscher aufgrund von seismischen Daten der Sonde InSight