Astronomie
Beobachtungstipps im Dezember
Venus dominiert noch immer den Morgen, Jupiter die ganze Nacht
Venus zeigt sich im Dezember nach wie vor am Morgenhimmel. Während des gesamten Monats nimmt die Helligkeit von Venus weiter ab. Die Nacht gehört jedoch nach wie vor dem Riesen Jupiter. Seine rückläufige Wanderschaft verlangsamt sich bis zum 31. Dezember, ehe er seine diesjährige Oppositionsperiode beendet und ab dem neuen Jahr wieder rechtläufig durch den Widder weiterzieht.
Thema des Monats: Polarlichter bis nach Mitteleuropa – Chancen in diesem Winter sind gross


12. Dezember: Kleinplanet Leona huscht an Beteigeuze vorbei
Wer am 12. Dezember 2023 von Südeuropa auf den Orion blickt, könnte eine Überraschung erleben: Für ein paar Sekunden bedeckt in dieser Nacht der Kleinplanet Leona den hellen Riesenstern Alpha Orionis (Beteigeuze).
Hier geht’s direkt zu den Details der IOTA/ES – und hier ist ein weiterer, sehr schöner Beitrag von Sky & Telescope.
Himmlische Highlights des Jahres 2024
Das Jahr 2024 hält viele sehenswerte Himmelsereignisse bereit, darunter eine von Mitteleuropa aus sichtbare partielle Mondfinsternis sowie interessante Begegnungen des Mondes mit hellen Planeten und Sternhaufen. Begleitend zum Astro-Planer 2024, der dem Januarheft von »Sterne und Weltraum« beilag, werfen wir einen Blick auf die Highlights der kommenden Monate.
Zusätzlich findet wie jedes Jahr im Planetarium des Verkehrshaus Luzern, am Samstag, dem 13. Januar 2024 die Astronomische Jahresvorschau statt – lehnen Sie sich zurück und geniessen Sie entspannt einen Blick in die astronomische Zukunft!


Extragalaktischer Stern im Zentrum der Milchstraße
Einer der Sterne, die ums Schwarze Loch im Herzen der Milchstraße kreisen, stammt aus einer anderen Galaxie.
<– Diverse Sterne kreisen in unmittelbarer Nähe um das Schwarze Loch im Zentrum der Milchstraße. Ihr Ursprung ist rätselhaft – dort können sich keine Sterne bilden.
Extrem langer Sternenstrom im Haar der Berenike
Im Sternbild Haar der Berenike wurde ein Sternenstrom mit der zehnfachen Länge unserer Galaxis entdeckt. Er erstreckt sich zwischen den Welteninseln des Coma-Galaxienhaufens.


Springers Einwürfe: Es gibt Leben auf der Erde!
Lassen sich auf fernen Planeten biotische Prozesse nachweisen? Vor 30 Jahren gaben Forscher eine Antwort – indem sie unsere Heimat aus dem All studierten. Moderne Teleskope machen Hoffnung, dass Ähnliches bald bei fremden Welten gelingt.
VLT: Galaktische Winde sind ein häufiges Phänomen
Galaxien geben unter Umständen enorme Materiemengen an ihre Umgebungen ab, ausgelöst durch eine Vielzahl von Explosionen massereicher Sterne. Mit dem MUSE-Instrument am Very Large Telescope der europäischen Südsternwarte ESO konnte nun zum ersten Mal nachgewiesen werden, dass solche „galaktischen Winde“ keineswegs selten sind, sondern geradezu häufig stattfinden.


APod: Astronomy Picture of the Day
Hier das tagesaktuelle Bild von der Seite „Astronomy Picture of the Day“ (APOD) – ein wunderbares Bildarchiv zur Astronomie, das viele Jahre zurück reicht. <– Beitrag in Englisch –>
JWST: Erdähnliche Planeten entstehen auch unter extremen Bedingungen
Mit dem James Webb Space Telescope (JWST) konnte nun erstmals der innere Bereich von protoplanetaren Scheiben in einem sehr massereichen Sternentstehungsgebiet untersucht werden und damit die Region, in der erdähnliche Planeten entstehen sollten. Das Ergebnis: Trotz der extremen Bedingungen entstehen solche Planeten offenbar auch dort.


ASTRONOMEN ENTDECKEN MIT MASCHINELLEM LERNEN 562 NEUE KANDIDATEN FÜR STARKE LINSEN
In einer internationalen Forschungskooperation wurden Computer darauf trainiert, Millionen von Bildern nach kosmischen Schätzen zu durchforsten. <– Beitrag in Englisch –>
DER KOMETEN-ASTEROID CHIRON HAT RINGE – UND SIE VERÄNDERN SICH
Eine Reihe von Sternbedeckungen hat den Nachweis erbracht, dass sich das Ringsystem um dieses Objekt des äußeren Sonnensystems drastisch verändert. <– Beitrag in Englisch –>


Wissenschaftler sagen, dass Anzeichen von Leben, die vom Saturnmond Enceladus ausgehen, von Raumsonden entdeckt werden könnten
Laborexperimente zeigen, dass Aminosäuren, die aus dem unterirdischen Ozean von Enceladus austreten, den Aufprall einer Raumsonde überleben können. <– Beitrag in Englisch –>
Wissenschaftler untersuchen heftige „Superflares“ bei Sternen, die tausendmal heller sind als die Sonne
„Indem wir das, was wir über die Sonne gelernt haben, auf andere, kühlere Sterne angewandt haben, konnten wir die physikalische Ursache dieser Flares identifizieren, obwohl wir sie nie direkt sehen konnten.“ <– Beitrag in Englisch –>


ENTDECKUNG RIESIGER EXOMONDE IN FRAGE GESTELLT
Die Planeten Kepler-1625b und Kepler-1708b sollen angeblich Heimatwelten der ersten bekannten Exomonde sein. Eine neue Studie kommt zu einem anderen Ergebnis.
Und hier ein Beitrag von SPACE DAILY zum gleichen Thema (in Englisch)
Raumfahrt
Das ungewisse Ende eines Leuchtturmprojekts
Die Internationale Raumstation erreicht demnächst das Ende ihrer Lebenszeit und soll kontrolliert in der Erdatmosphäre verglühen. Das ist ein heikler und gefährlicher Prozess.


Mit Bremssegeln gegen Weltraumschrott
Ausgediente Satelliten auf niedrigen Umlaufbahnen befinden sich oft noch Jahrzehnte im Orbit, bevor sie schließlich beim Wiedereintritt verglühen. Bremssegel bieten die Möglichkeit, diese Satelliten schneller zu entsorgen. Das DLR forscht seit Jahren an Membrantechnologien und ultraleichten Segelmasten. Nun kommt in Zusammenarbeit mit der Industrie ein erstes Bremssegel zur Anwendung.
Aus den Sektionen und Fachgruppen
9. Dezember: Chlausguck 2023 auf der Ibergeregg
Wir treffen und am Samstag dem 9. Dezember ab 16:00 Uhr in der Sonnenhütte auf der Ibergeregg zum bereits legendären Racletteplausch. Wenn es also nicht so gutes Wetter sein sollte, ist “wenigstens” ein gemütlicher Abend unter Gleichgesinnten garantiert. Wer nicht auf Käse steht, dem steht natürlich auch der Rest der Speisekarte zu Verfügung. Wenn das Wetter es zulässt, werden wird danach auf dem grossen Parkplatz auf der Ibergeregg die zuvor zugeführten Kalorien mittels intensivem Teleskop schleppen und Sterne gucken wieder verbrennen. Die Essenszeit wird also eher früh sein.
Um es der Hüttencrew etwas leichter zu machen muss sich ab diesem Jahr jeder der sich sein Raclette reservieren will dies mit einer direkten Anmeldung reservieren. Natürlich kann man auch immer spontan kommen, aber es gibt dann ev. kein Raclette sondern muss sich was aus der Karte bestellen. Die Anmeldung zum Raclette-Essen ist deshalb ab dem 6. Dezember direkt in der Sonnenhütte unter Tel. 079 201 04 04 zu machen!


14. /15. Dezember: Meteorstrom der Geminiden
Dieser Sternschnuppenschwarm hat sich in den letzten 50 Jahren zum schönsten und reichsten entwickelt und er übertrifft manchmal sogar die weit berühmteren Perseiden, die in witterungsmässig günstigerer Jahreszeit (August) auftreten.
Der Radiant (scheinbarer Ausgangspunkt der Meteore) der Geminiden liegt beim Stern Castor in den Zwillingen. Da dieses Sternbild im Lauf des Abends immer höher an den Himmel steigt, verbessern sich die Beobachtungsbedingungen laufend; beste Zeit ist etwa 2 Uhr morgens.
18. Dezember: Wie Motoren aus der Zentralschweiz die Erforschung unseres Sonnensystems ermöglichen
Referent: Robin Phillips, Leiter SpaceLab
Veranstaltungsort: Archesaal, ref. Kirchgemeindehaus Zug


13. Januar 2024: Astronomische Jahresvorschau 2024
Referenten: Marc Horat (Planetarium) und Markus Burch (AGL)
Der traditionelle Anlass zu Jahresbeginn für alle Astronomie- und Raumfahrtinteressierten. In einer live kommentierten Schau werden alle wichtigen Ereignisse des kommenden Jahres visualisiert.
30. Januar: Jahresvorschau für 2024 mit dem Planetarium Zürich
Wir schauen prophetisch ins Neue Jahr! 2024 hält wieder einige Überraschungen und bewundernswürdige Ereignisse am gestirnten Himmel bereit. Mit dem Planetarium zeigen wir Ihnen, wo die Planeten sich herumtreiben, wie die Sternbilder uns etwas über die Jahreszeiten erzählen und wann es sich lohnt, im kommenden Jahr auch einmal früh aufzustehen. Wann ist der Himmel besonders dunkel, ohne störendes Mondlicht, wann sind besonders interessante Himmelsobjekte zu sehen, und wo? Erfahren Sie dies und mehr an unserer Jahresvorschau.
Natürlich gehören wie immer Reisen durch Raum und Zeit dazu, mit Musik untermalt und live kommentiert.

Von den Schweizer Hochschulen

ETHZ: Rätsel um Kern des Mars gelöst
Der Marskern aus flüssigem Eisen ist kleiner und dichter als gedacht. Darüber gibt es eine Schicht aus flüssigem Mantelmaterial. Das schliessen ETH-Forscher aufgrund von seismischen Daten der Sonde InSight
UNI BERN: Besucher aus dem Weltall
‘Oumuamua ist das erste interstellare Objekt, das je in unserem Sonnensystem beobachtet wurde. Niels Ligterink präsentiert im Videointerview neue Forschungsergebnisse dazu, warum ‘Oumuamua beim Vorbeiflug an der Sonne beschleunigt wurde.


EPFL: Mit ARRAKIHS der Entschlüsselung der dunklen Materie einen Schritt näher gekommen
Das ARRAKHIS-Konsortium, für das die EPFL die wissenschaftliche Leitung innehat, hat soeben erfolgreich die Überprüfung der Missionsdefinition des Projekts bestanden, ein sehr wichtiger erster Meilenstein auf dem Weg zum vollständigen Abschluss der Missionsvorbereitung. ARRAKIHS ist ein Satellit, der von der ESA ausgewählt wurde, um die Natur der dunklen Materie zu erforschen, und der im Jahr 2030 gestartet werden soll. <– Beitrag in Englisch –>