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-> Tag der Astronomie mit Mondfinsternis zur besten Sendezeit

Am Tag der Astronomie bieten Sternwarten, Vereine, Planetarien, Forschungsinstitute und Amateurastronomen zahlreiche Aktivitäten, damit jeder und jede einmal den Sternhimmel live erleben kann.

Das Weltall mit eigenen Augen sehen

Die Welt der Sterne ist den meisten von uns nur wenig bekannt. Vom Großen Wagen hat jeder schon einmal gehört, doch wo findet man ihn? Und kann ich eigentlich mein „Sternzeichen“ auch am Himmel entdecken? Welcher der vielen Sterne ist vielleicht ein Planet? Am 28. Oktober 2023 laden Sternwarten und Astronomievereine in ganz Deutschland und der Schweiz wieder dazu ein, um genau diese Fragen zu beantworten – und die Welt der Sterne mit den eigenen Augen zu erkunden. Der Himmel bietet uns an diesem Abend außerdem ein ganz besonderes Schauspiel: es findet eine partielle Mondfinsternis statt.

Vollmond mit Finsternis

Am Abend des 28. Oktober um 22:25 Uhr erreicht der Mond seine Vollmondstellung. Zwei Tage vorher befand sich unser Begleiter in Erdnähe und ist uns am Astronomietag-Abend mit rund 365.500 km immer noch recht nah. Doch das eigentlich Besondere ist seine Position neben der Ekliptik: gut 17 Stunden vor Vollmond passiert der Mond die scheinbare Sonnenbahn von Süd nach Nord, er befindet sich im aufsteigenden Knoten. Daher können wir an diesem Abend eine Mondfinsternis verfolgen: zwar taucht der Mond nur zu einem kleinen Teil in den Schatten der Erde ein, dafür ist die Finsternis aber den ganzen Abend über in ihrer vollen Länge zu sehen.

Mit dem bloßen Auge wird der Mond nur etwas „angeknabbert“ erscheinen, durch das Fernrohr einer Sternwarte wird man jedoch deutlich sehen, dass ein gutes Stück am unteren Rand des Mond in ein tiefes Rot eingetaucht ist.

17 Stunden und 11 Minuten vor dem Vollmondtermin passiert der Mond den aufsteigenden Knoten seiner Bahn. Dieses Intervall ist viel zu lange, damit es noch zu einer totalen Mondfinsternis kommen könnte. Immerhin streift der südliche Mondrand noch den Kernschatten der Erde; 12.7 % des scheinbaren Monddurchmessers werden verfinstert. (Animation: Thomas Baer, Redaktion ORION)
Die Mondfinsternis lässt sich bequem über dem Ost- und Südosthorizont verfolgen; diesmal in voller Länge! (Animation: Thomas Baer, Redaktion ORION)

Der Tag der Astronomie findet im gesamten, deutschsprachigen Gebiet Europas statt – auch viele Sektionen, Sternwarten und Planetarien in der Schweiz beteiligen sich daran. Finden Sie alle Anlässe in Ihrer Nähe via den Veranstaltungskalender der SAG-SAS oder direkt über das Sternwarten- und Planetariums-Verzeichnis, aufgeteilt in Regionen.

Weitere Details finden Sie auch auf dem ORION-Portal oder unter astronomietag.de